Robert Muntean

Robert Muntean
von Max Benkendorff

Die Malerei von Robert Muntean versucht gar nicht erst mit einer Bildwirklichkeit in hoher Auflösung und Schärfe zu konkurrieren oder seine Motive der kühlen Personnage der uns umgebenden medialen Kulissen zu entnehmen. So wird der Pose die Geste entgegengesetzt, nicht die Repräsentation, die Darstellung (Ausstellung), sondern Personen, die sich vollkommen in ihren Handlungen aufzuheben scheinen, sie figurieren.

Authentizität und Präsenz entsteht hierbei nicht durch Härte knalliger Flächen und sensationeller Farbexplosionen, vielmehr tritt sie durch eine Art “Weicherwerden” in Erscheinung, das verschafft den nötigen Abstand, nicht Distanz. Narrative, erzählerische Momente ergeben sich dadurch nicht vordergründig aus sprachlich, textuellen Versatzstücken und Verweisen, sondern mit den Mitteln von Farbe, Fläche und Struktur. Kein Simulacrum, sondern ein Bewusstsein dafür, dass Malerei, ganz demokratisch verstanden, in erster Linie Farbe auf einer flachen Oberfläche ist. So wird sein Malprozess mehr durch Verlauf, Fluss und Flüchtigkeit bestimmt anstatt sich in technischer Perfektion und quasirealistischen Darstellungen und Oberflächen auszuleben. Malerei wird dabei zu einem Spiel, einem reinen Mittel ohne Zweck.

Daher könnte man für die von ihm gewählten Situationen im Sinne des italienischen Philosphen Giorgio Agamben anstatt von privaten vielmehr von “profanen” Momenten sprechen, seine Malerei selbst wird dabei zu dem Spiel, das uns die Dinge und Handlungen aus der uns entzogenen Sphäre des “Heiligen” einem neuen Gebrauch zur Verfügung stellt. Nicht die Information sondern die Geste ist das, was hierbei letztendlich zählt.